Hier kommen kleine Storys aus meinem Leben, die es lt. eigenem Erlebens oder Erzählung gegeben haben soll....
Vor meiner Schulzeit:
Das erste größere Ereignis, an das ich allerdings keinerlei Erinnerung habe, soll mit 2,5 Jahren passiert sein. Zum damaligen Zeitpunkt hatten wir noch Landwirtschaft und ich wurde mit auf den Kartoffelacker genommen. Wir hatten einen kleinen Eicher als Traktor und einen Roda, mit welchem die Kartoffeln aus der Erde geholt wurden. Nach einer Fahrt wurden dann immer wieder die herausgeholten Kartoffeln eingesammelt und in Säcke gesteckt. Meine Ma und eine Nachbarin waren gerade dabei die Kartoffeln aufzulesen, als ich etwas tat, was man nicht tun sollte. Bei unserem Trecker war der Motor von der Seite her offen und darum gelang es mir mit der Hand an den laufenden Keilriemen des Motors zu fassen und festzuhalten. Durch den Ruck nach oben wurde die Hand mitgerissen und hatte Glück, dass diese sich an der Scheibe, wo der Keilriemen drüber lief, den weiteren Rundlauf blockierte, so dass der Motor abgewürgt wurde. Nur diesem Umstand verdanke ich es, dass ich die rechte Hand überhaupt noch nutzen kann, da meine Hand glücklicherweise noch an ein paar Sehnen hing. Neben den Narben an der rechten Hand habe ich äußerlich mehr oder weniger nichts behalten. Als Folge daraus ist nur geblieben, dass ich mit der rechten Hand nicht lange einen runden Gegenstand, wie z.B. einen Feustel oder kleine Gegenstände, wie z.B. Notebookmaus, in der Hand halten kann, da sie dann anfängt zu verkrampfen. Aber ansonsten, ist die Hand voll Funktionstüchtig und kann dem Ärzteteam in Marburg echt dankbar dafür sein, dass ich trotz des schrecklichen Vorfalls, diese Hand noch habe und so einsetzen kann.
Damit allerdings nicht genug... Meine damalige Dankbarkeit hielt sich anscheinend in Grenzen, da ich im Zuge meines stationären Aufenthalts in der Marburger Handklinik zwei unrühmliche Taten, warum auch immer, vollzogen habe. Zum einen, muss ich wohl eine Bananenschale bis unter die Decke geworfen haben, so dass dort noch Jahre später ein Fleck zu sehen war und der Reinigungskraft soll ich wohl eine Apfelsine in das Putzwasser geworfen habe. Warum? - Weshalb? - Keine Ahnung - ich kann mich selbst, wie schon erwähnt, nicht an diese Geschichte mit der Hand errinnern.
Auch hieran kann ich mich nicht mehr erinnern, aber muss sich wohl zugetragen haben... Meine Ma hatte Marmelade eingekocht und wollte den Topf mit den Marmeladengläsern in den Keller bringen, als ihr wohl der Topf aus den Händen glitt und es somit eine kleine Sauerei gegeben hatte. Jedenfalls ist mein daraufhin erfolgter Satz in die familiären Analen eingegangen, da ich folgendes sagte: Die gute gute Herme-Hermelade, wenn das der Papa wüßt!
Was das Thema Nahrungsaufnahme angeht, war ich schon immer ein wählerisch. So wollte ich z.B. keine Spiegeleier essen; darum bekam ich "jeikas" serviert und die haben mir geschmeckt ;-).
Wie erwähnt hatten wir früher Landwirtschaft und direkt am Elternhaus die Scheune mit angrenzender Wiese und Bachverlauf. Mein Vater war mit dem Trecker und Wender auf der Wiese unterwegs, während ich am Bachverlauf auf einen Frosch aufmerksam wurde und diesen einfing. Aber nun wohin damit. Wer älter von uns ist, kennt das noch, dass man beim Obsteinkauf dieses in Papiertüten mitgegeben wurde. Also den Frosch in eine solche Papiertüte reingesteckt, oben schön zugehalten und stolz wie Oskar mit dem Frosch in der Tüte über die Wiese gelaufen. Tja... bis auf... irgendwann wollte ich mir den Frosch wieder ansehen... aber... da war keiner mehr. Dadurch das der Frosch feucht war, war das Papier durchgeweicht und der Frosch hatte seine Freiheit wieder... Tja... der Frosch war weg...
An meine "einmaligen" Schläge von meinem alten Herrn kann ich mich auch noch gut erinnern. Auch hier ging es darum auf einer anderen Wiese, die ebenfalls den Bachverlauf hatte, Heu zu machen. Während mein alter Herr auf der Wiese unterwegs war, zog mich die Bach in ihren Bann und da musste man doch ein Schiffchen bauen. Die Bach trennte dabei zwei Wiesenhälfte und der Übergang zur anderen waren zwei große Betonrohre (Durchmesser ca. 1 Meter), die man sonst bei der Kanalisation nimmt. Also einen Halm abgeknickt (das war jetzt mein Schiffchen) oberhalb der beiden Rohre ins Wasser geworfen und schnell hinter die Rohre gelaufen. Ah... da kommt ja mein Schiffchen... Das will man natürlich dann auch wiederholen und greife nach dem Halm. Blöderweise verlor ich dabei das Gleichgewicht und landete im Wasser. Da - da sah ich wohl wie der begossene Pudel aus. Auf einmal hörte ich, wie nach mir gerufen wurde und zwar von dem Besitzer der angrenzenden Wiese und sagte mir, dass mein Vater nach mir gerufen hätte. Also ging ich klitschnass zu meinem Vater. Kaum war ich da, bekam ich eine Ohrfeige und noch eine, so dass ich erstmal umfiel. Die Begründung er hätte die ganze Zeit bereits nach mir gerufen und das ich ihm einen Rechen hätte bringen sollen. Ich jedenfalls bin dann ohne weiter auf ihn zu hören nach Hause gelaufen (die Wiese war nicht weit weg) und hatte mich ins Bett gelegt. Später, als mein Vater nach Hause kam, hatte meine Ma ihm gesagt, dass ich im Bett liegen würde und hat ihn wieder beruhigt.
Meine Großeltern mütterlicher Seitz wohnten ebenfalls im selben Dorf und ich war sehr gerne dort Gast. Einmal gab es dort Steckrübensuppe und mit mir waren mein Bruder und mein Opa am Essenstisch, als ich nochmal aufstand um zur Toilette zu gehen. Nach meiner Rückkehr wollte ich dann ganz normal weiteressen, als ich den gefüllten Löffel in den Mund steckte und dann bemerken musste, dass mir einer der anderen Beide, Senf auf den Löffel geschmiert hatten, dann den Löffel schön in die Suppe gesteckt hatten, dass man den Senf nicht sehen konnte...
Neben dem Haus meiner Großelter war die damalige Dorfschule, in der es noch die Klassen 1-9 gab - ob das allerdings noch zu dem Zeitpunkt der Fall war, weiß ich heute nicht mehr, aber die Klassen 1-4 kenne ich selber noch von dort. Jedenfalls war gerade Pause und die Schulkinder u.a. mein Bruder spielten auf dem Schulhof. Also mal hin zu meinem Bruder. Die Pause war vorbei - die Schulkinder mussten rein und ich wurde gefragt, ob ich nicht mit in die Schule gehen wollte. In diesem einen Klassenraum wurde mir ein freier Platz angeboten und Malstifte und ein Blatt Papier gegeben und ich könnte ja malen. Was genau allerdings der Auslöser meines Verhaltens dann war, weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur noch das ich heulend aus dem Klassenzimmer rausgelaufen bin und gerufen habe: Ihr seid ja alle blöd! Dieses war mein erster inoffizieller Schultag.
Was ist als Kind nichts schöneres wie draußen rumzutollen. Oh... da ist ja ein großer Heuhaufen - abgedeckt von einer großen Plane... Wir jedenfalls zu zweit auf dem Heuhaufen rumgetobt. Abends kam dann der Besitzer des Heuhaufens und beklagte sich darüber, dass wir seine Plane kaputt gemacht hätte und wir ihm die Plane ersetzen müssten. Tja... Taschengeld erstmal gestrichen...
Auch einen schlagkräftigen Erfolg gibt es zu erzählen... Die Großmutter, väterlicher Seitz, war mit im Haus wohnend und hatte dort eine Küche, die wir Kinder bei Ihrer Abwesenheit für unterschiedliche sportliche "Events" nutzten. Mein Bruder und ich hatten mal Boxhandschuhe geschenkt bekommen und meine Schwester wollte mal unbedingt Boxen. Also bekam sie meine Boxhandschuhe und ich die von meinem Bruder und dann auf los geht´s los. Da die Art und Weise meiner Schwester zu boxen und die ankommenden Schläge mir gar nicht weh taten konnte ich die meiste Zeit vor lauter Lachen gar nichts machen. Allerdings... einmal habe ich dann doch bei ihr einen Treffer gelandet, der als Ergebnis dann einen verlorenen Milchzahn meiner Schwester hatte.
Ebenfalls in dieser Küche zu einem anderen Zeitpunkt, spielten meine Schwester und ich dort Fußball, da das Zimmer zwei gegenüberliegende Türen hatte. Jedenfalls schoss dann meine Schwester den Ball nach oben, so dass die Lampenröhre aus ihrer Fassung geholt wurde und am Boden kaputt ging. Tja... das konnten wir natürlich nicht verschweigen, da ja irgendwann die Oma wieder zurückkam und dann feststellen würde, dass die Röhre weg ist. Jedenfalls konnte meine Ma nicht glauben, dass meine Schwester die Röhre abgeschossen hatte und gab mir die Schuld. Tja... so ist das mit dem Welpenschutz.
Auf einer Geburtstagsfete eines Freundes kam dann im Laufe das Abends der Gedanke mal eine Runde draußen rumzulaufen. Weil man ja Dummheiten im Kopf hatte - Also Klingelmännchen machen... Also wir bei einem Haus dann auch geklingelt und ganz normal weitergegangen. Nach rund zweihundert Metern schlendender Gang bemerkten wir auf einmal das kurz hinter uns jemand war, der dann auf einmal losbrüllte und versuchte einen von uns zu erwischen, was ihm aber glücklicherweise nicht gelang, da er wohl ziemlich sauer auf uns war. Dann hätte die Fete noch ein schlechtes Ende genommen.... Glücklicherweise hatte uns die Dunkelheit auch nicht verraten, so dass wir auch im Anschluss ungeschoren davon kamen.
Zu dem Thema Klingelmännchen passt auch eine andere Geschichte. In unserem Dorf gibt es in der Nacht vom 31.03. auf den 01.04. die Hexennacht. D.h. alles was nicht niet- und nagelfest von den Hausbesitzern gemacht wurde, konnte u.U. sich dieser am nächsten Morgen an einem anderen Ort wieder abholen. So hatten wir in einer Nacht, weil jemand eine große Hofeinfahrt hatte und dort Hohlblocksteine für ein Bauvorhaben liegen hatte, seine Einfahrt mit einer schönen Mauer versehen, so dass er am nächsten Morgen erstmal die Steine wieder an die Seite räumen durfte. Noch schlechter hatte es einen anderen Dorfbewohner erwischt, da er Holz im Wald gemacht hatte und das Stangenholz neben seinem Haus liegen hatte. Damit er am nächsten Morgen sein Haus verlassen konnte, musste er den Stapel, den wir vor seiner Tür getürmt hatten, erstmal wieder wegräumen. Aber alles in allem war das harmlos im Vergleich zu anderen Taten. Wir selber wohnten am Ortseingang und wurden in all den Jahren immer von dem Treiben verschont.